…mich entschied, mein Abitur an einem Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung zu absolvieren und zurück nach Berlin zu gehen. Dort studierte ich ‚öffentliche Verwaltungswirtschaft‘ und machte anschließend eine Ausbildung zur ‚Filmschauspielerin‘. Da mich des öfteren Kolleginnen um Hilfe bei ihren Schauspiel-Demovideos oder Castings baten, entschied ich mich dies nebenberuflich zu machen. Ich begann eine berufsbegleitende Ausbildung zur ‚Theaterpädagogin‘ und arbeitete als Coach für Schauspiel und Theater. Zudem gründete ich die ‚Schauspielwerkstatt Berlin‘ und gab Einzelunterricht sowie Theaterkurse.

Nach einiger Zeit kam jedoch der Wunsch auf, wieder mehr in der Pflege zu arbeiten (‚einmal Krankenschwester – immer Krankenschwester‘) – aber diesmal mehr mit Auszubildenden. Deshalb entschied ich mich noch einmal berufsbegleitend zu studieren (Bachelor of Arts für ‚Medizinalfachberufe‘ mit dem Schwerpunkt Gesundheitspädagogik) und arbeitete währenddessen an der Gesundheitsakademie der Charité als Projektmanagerin für Normfortbildungen im Fort- & Weiterbildungsbereich. Aufgrund intensiver Gespräche mit Pflegekräften der Charité wurde mir wieder bewusst, dass immer noch die gleichen Herausforderungen in der Pflege bestehen. Meine Bachelor-Thesis befasste sich daher mit dem Thema ‚Mehr Arbeit, weniger Zeit – Ursachen, Folgen und Prävention von Stress und Burnout in Pflegeberufen‘. 

Mit dem Bachelor-Abschluss in der Hand wechselte ich in den Ausbildungsbereich der Gesundheitsakademie der Charité und arbeitete fortan als Lehrerin für Pflege. Auch hier merkte ich schnell, dass die Schüler*innen die gleichen Herausforderungen und Probleme haben, wie ich damals als Schülerin. Ab da an war der Wunsch mit meiner pädagogischen Arbeit persönlichkeitsstärkend einzuwirken und mich hauptsächlich Themenfeldern zu widmen, die mit der Unterstützung der sozialen Entwicklung innerhalb der Pflegeausbildung zu tun haben. Außerdem konnte ich die gelernten theaterpädagogischen Kompetenzen in meine tägliche Arbeit einfließen lassen. Um dies auch wissenschaftlich zu untermauern entschied ich mich, ein Masterstudium ‚Berufspädagogik für Gesundheitsberufe‘ an der BTU Brandenburgische Technische Universität bei Frau Prof. Dr. Anja Walter anzuschließen. Meine Masterarbeit beschäftigte sich mit dem erfahrungsbezogenen Ansatz in der Pflegeausbildung – Chancen und Grenzen.

Aus Zeitgründen und dem beschriebenen Wechsel meiner beruflichen Prioritäten beendete ich die Arbeit als Schauspiel-/Theatercoachin bei der ‚Schauspielwerkstatt Berlin‘.

Als studierte Pflegepädagogin (M.A.) und grundausgebildete Theaterpädagogin (B.u.T.) folgte ich fortan der Vision durch theaterpädagogische Prozesse in der Ausbildung Möglichkeiten zu schaffen, sich mit der eigenen Persönlichkeit, dem eigenen beruflichen Selbstverständnis und den Herausforderungen des Pflegeberufes auseinanderzusetzen und nachhaltige Strategien zu entwickeln, um als Pflegefachkraft gestärkt in den Beruf zu starten. Erste wissenschaftliche Forschungsarbeiten zeigten, dass Theaterpädagogik einen großen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung in der Pflegeausbildung leisten kann. Einzelne Methoden (z.B. Rollenspiel oder szenisches Spiel) wurden bereits erfolgreich eingesetzt. Mein Traum war, es nicht ’nur‘ bei der Verwendung einzelner Methoden zu belassen, sondern ganze Projektwochen zu etablieren, um das ganze Potential der Theaterpädagogik in der Pflegeausbildung zu nutzen.

Da die Implementierung theaterpädagogischer Projektwochen an Pflegeschulen oft an den bestehenden Rahmenbedingungen und den gefestigten Strukturen scheiterte, war schnell klar: ‚ich muss Schulleiterin werden‘, um bestehende Strukturen aufzubrechen und moderne persönlichkeitsentwickelnde Methoden umsetzen zu können.

Meiner Vision folgend habe ich eine Stelle als Schulleiterin einer Pflegeschule in Berlin angenommen. Federführend entwickelte und implementierte ich mit meinem Team theaterpädagogische Lernfelder, was mir sehr viel Spaß machte. Nach der Durchführung war das Feedback durchweg positiv und ich fühlte mich bestärkt dem Wunsch nach kreativen Persönlichkeitsentwicklungsprozesse in der Pflegeausbildung weiter nachzugehen.

Im Jahr 2020 veränderten sich die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung der Pflegeausbildungen, weshalb ich in meiner Rolle der Schulleitung zunehmend mit der Entwicklung der neuen generalistischen Pflegeausbildung und dem dazugehörigen Managementprozessen beschäftigt war. 

Schweren herzend musste ich die Durchführung der theaterpädagogischen Lernfelder ans Team abgeben, um nicht aufgrund der Fülle meiner Aufgaben auszubrennen. Dieser Umstand machte mich zunehmend unglücklicher und ich vergaß warum ich eigentlich die Führungsposition angenommen habe. 

Mir machte die Arbeit als Führungskraft mit all seinen Aufgaben und Herausforderungen sehr viel Spass. Ich entwickelte und festigte täglich meine Führungskompetenzen und besuchte einige Fortbildungen. Jedoch war da zunehmend ein Gefühl der Unzufriedenheit. Ich fühlte mich mehr und mehr emotional belastet und wusste nicht warum.

Aus diesem Gefühl heraus entschloss ich mich eine Weiterbildung als ’systematischer Business Coach‘ an der Hochschule in Wismar zu beginnen. Während der Ausbildung fing ich an mich mit meinen Bedürfnissen und Wünschen zu beschäftigen. Schnell wurde klar, dass das Fehlen kreativer Arbeitsprozesse und die Fokussierung meiner täglichen Arbeit auf Managementprozesse ursächlich für meine Unzufriedenheit sind.

Ich nahm noch einmal meine Vision und meine Ziele in den Blick und konnte mit
professioneller Unterstützung meine eigene Vision schärfen und meine Ziele konkretisieren. Ich habe eigene Umsetzungsstrategien entwickelt, die mich wieder ‚auf einen glücklichen Weg‘ brachten. Die Auseinandersetzung mit meinen Stärken und Werten offenbarte mir, dass mich die Arbeit als Schulleiterin nicht erfüllt und ich entschied mich diese aufzugeben.

Trotz Selbstzweifel, Versagensängste und fehlendes Sicherheitsgefühl folge ich nun meinem beruflichen Glück. Ich agiere selbstbestimmt und gehe einer auf meinen Werten und Stärken ausgerichtete Tätigkeit nach, um mehr Zufriedenheit und Leichtigkeit in meinem Alltag zu erleben.

Dies möchte ich nun auch Pflegeführungskräften, Pflegekräften, Pflegeauszubildenden und Pflegelehrenden ermöglichen. Es muss nicht immer gleich ein Jobwechsel oder der Beginn in die Selbstständigkeit sein.

Manchmal braucht es etwas Unterstützung und Input von Außen, um sich der eigenen beruflichen Vision, den eigenen Zielen und Ideen und den eigenen Stärken und Werten wieder bewusst zu werden, sich zu sortieren und geeignete Umsetzungsstrategien in Richtung Leichtigkeit zu entwickeln. 

Bei hoher Arbeitsbelastung braucht es die Bewusstmachung der eigenen Ressourcen und Grenzen, das Erkennen der eigenen Motivatoren, das Stärken der eigener Stärken, gute Kommunikationskompetenzen, möglicherweise auch Veränderungen im Selbst- bzw. Zeitmanagement oder die Weiterentwicklung der eigenen Selbstführungskompetenzen. 

Dabei helfe ich dir – do what you love.

Meine Ausbildungen noch einmal im Überblick

  • ‚examinierte Krankenschwester‘ (Uniklinik, Aachen)
  • Mentorin für Pflege (Uniklinik, Aachen)
  • ‚öffentliche Verwaltungswirtschaft‘ Vordiplom (FHVR, Berlin)
  • Study Nurse (Parexel, Berlin)
  • ausgebildete Schauspielerin (Starter, Berlin)
  • ‚Theaterpädagogik‘ Grundausbildung (B.u.T., Berlin)
  • ‚Medizinalfachberufe – Gesundheitspädagigik‘ B.A. (FH Diploma, Bad Sooden-Allendorf)
  • ‚Berufspädagogik für Gesundheitsberufe‘ M.A. (BTU, Senftenberg)
  • i.A. ‚Systemischer Business Coach‘ (FH Wismar)